1/7/2024
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Entdecke das Urbane Dorf Webergut durch Florians Augen
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Barbara

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Menschen

«Im Webergut wird Altbewährtes genutzt, um das Leben im Heute zu beleben»

Menschen im Urbanen Dorf – Florian, der Zimmermann

In unserer Rubrik «Menschen» stellen wir dir heute Florian vor – einen leidenschaftlichen Zimmermann und engagierten Mitgestalter des Urbanen Dorfs Webergut. Florian Schiesser ist nicht nur Meister seines Handwerks, sondern auch aktives Mitglied der Co-Werkstatt, wo er seine Fähigkeiten und Erfahrungen mit anderen teilt.

 

Seine Liebe zum Holz hat Florian Schiesser schon früh entdeckt. Der Wunsch, etwas zu planen und es dann physisch umzusetzen, hat ihn zum Zimmererhandwerk geführt. «Am Ende des Tages sieht man, was man geschaffen hat», sagt Florian. «Man ist viel draussen und arbeitet mit einem nachwachsenden, lebendigen Rohstoff, der lokal verfügbar ist.» Besonders fasziniert ihn das Denken in 3-D und die Entwicklung innovativer Lösungen für individuelle Anforderungen.

 

Hineingewachsen

Florians beruflicher Werdegang ist geprägt von stetigem Lernen und Wachsen. Lange war er nebenberuflich selbstständig. «Ich bin mit der Zeit in die Selbstständigkeit hineingewachsen», erzählt er. Heute liegt der gesamte Prozess – von der Kundenanfrage bis zum Abschluss – in seiner Hand. Besonders Freude hat Florian an seiner Arbeit in der Denkmalpflege: «Hier arbeite ich oft mit altem Holz, das bereits gelebt hat und eine Geschichte erzählt.» Mit strahlenden Augen erzählt er von den historischen Gebäuden in der Winterthurer Altstadt, in denen er bereits als Lehrling erste Erfahrungen gesammelt hat.

 

Das Miteinander testen

Florian hat sein Atelier ursprünglich im Effinger betrieben, wo er Matthias Tobler von Urbane Dörfer kennengelernt hat. «Matthias hat mich gefragt, ob ich mir das Arbeiten in einer Co-Werkstatt vorstellen könnte», erinnert sich Florian. Diese Idee hat ihn sofort begeistert. Anfang 2024 zog er mit seiner Firma Holzwerk Schiesser in die Co-Werkstatt im 4. Stock des zukünftigen Urbanen Dorfes Webergut. Aktuell testet er gemeinsam mit einer kleinen Pioniergruppe aus Profi- und Laien-Handwerker*innen das Nebeneinander und Miteinander in diesem Reallabor. Florian engagiert sich im Kreis Weberwerk und im Werkstatt-Team und spielt mit seiner Praxis-Erfahrung eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Co-Werkstatt.

 

Bereits in der Pioniernutzung sieht Florian einen grossen Vorteil der Co-Werkstatt in die Anbindung an den Coworking Space und die Webergut-Gemeinschaft. Florian geniesst die Billard-Partien mit Alex von der Aeternum AG, der ebenfalls in der Co-Werkstatt arbeitet – auch wenn er meistens verliert. Im Coworking Space einen Stock höher trifft er immer jemanden an, mit dem er sich unterhalten kann. Er schätzt die Gespräche mit Menschen aus anderen Branchen sehr. «Man hilft sich gegenseitig und ist Teil einer engagierten Community; man bewegt zusammen etwas», erzählt er mit Begeisterung. Auch den Nachhaltigkeitsgedanken, der zur Vision der Urbanen Dörfer gehört, teilt Florian: «Die Co-Werkstatt fördert die Wiederverwendung von Restmaterialien und das Teilen von Maschinen und Wissen.»

 

Nachhaltig gemeinschaftlich

In der Co-Werkstatt nutzt Florian hauptsächlich Profihandmaschinen. Trotz anfänglicher Bedenken wegen des Lärms gab es bisher keine negativen Rückmeldungen. «Die Schallisolierung scheint bereits sehr gut zu sein», bemerkt er. In der finalen Werkstatt im Erdgeschoss des zukünftigen Urbanen Dorfs Webergut sind zusätzlich bauliche Massnahmen vorgesehen, um Lärm und Schmutz noch weiter zu reduzieren. Florian ist überzeugt: «Die Co-Werkstatt ist eine super Ergänzung für diesen Wohn-, Arbeits- und Lernort.»

 

Den grössten Mehrwert der Co-Werkstatt sieht er in der gemeinsamen Nutzung und Belebung der Fläche. «Es ist grossartig, anderen Menschen Einblick in ein Handwerk zu geben und gemeinsam Ideen out of the box zu entwickeln», schwärmt er. Die Idee, dass im Erdgeschoss gearbeitet und in den höheren Stockwerken gewohnt wird, sei indes nicht neu: «In der Berner Altstadt mit ihren Laubengängen wurde dieses Konzept schon vor Jahrhunderten umgesetzt», erklärt Florian. «Im Webergut wird Altbewährtes genutzt, um das Leben im Heute zu beleben.» Der Gedanke der Verbindung von Arbeit und Wohnen, gepaart mit dem nachhaltigen und gemeinschaftlichen Ansatz der Co-Werkstatt, bildet für Florian das Herzstück des Urbanen Dorfs Webergut und verleiht dem Projekt seinen besonderen Charme.

 

 

Wenn du mehr über Florian und seine Arbeit erfahren möchtest, besuche Holzwerk Schiesser.

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